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VfL Wolfsburg - WERDER BREMEN

Zum Spiel in Wolfsburg hatte sich wieder eine Gruppe aus der Region Chemnitz zusammen gefunden, die den WFC Grün-weißes Sachsen zu diesem Spiel vertreten sollte. Wir hatten aus den Fehlern gegen Leverkusen gelernt und fuhren auf Grund der Witterungsverhältnisse besonders früh los. Die Anreise verlief jedoch problemlos und das Wolfsburger Park + Ride Konzept muss an dieser Stelle gesondert gelobt werden. Alles war prima organisiert.

Wir waren früh am Stadion und hatten noch ein wenig Zeit, da wir noch Zuwachs durch Mitglieder, die mit der Bahn angereist waren, erhalten sollten. Das gab uns die Gelegenheit, das Stadion näher zu begutachten. Es erinnert irgendwie an die Arroganz-Arena in München - viel Glas und Beton, wenig Flair. Aber was zweckmäßig gestaltet ist, muss ja nicht unbedingt schlecht sein! Der Fußboden im Stadion muss jedoch extra erwähnt werden. Der war so arschglatt, dass man auch ohne Schlittschuhe sanft über die Korridore gleiten konnte.

Wolfsburg - das war doch die Stadt der berühmten VW-Currywurst! Das musste ich mir genauer anschauen! Nach der Einlasskontrolle verschlug es mich sofort an den Imbiss. Doch, was soll ich sagen? Wenn das, was ich da bekam, die Original-VW-Currywurst war, dann sollten sich die Autobauer wieder auf das beschränken, was sie einigermaßen können. Wurst machen gehört mit Sicherheit nicht zu ihren Stärken. Dieses traurige Etwas ähnelte einer leicht verkohlten Rauchwurst, wurde im aufgeschnittenem Brötchen verabreicht und hatte mit meiner geliebten Currywurst aus Berlin so überhaupt nichts gemeinsam. Es waren nicht mal Ketchup und Curry drauf. Diese Zutaten konnte man sich manuell ergänzen. Das hatte natürlich zur Folge, dass sich die Mischung nicht mit der Wurst verband und diese dadurch nicht nach Curry schmeckte! Pfui Teufel! Nachdem ich unseren Block erreicht hatte, konnte und wollte ich mir diese Wolfsburger Spezialität nicht weiter antun und gab meine "Currywurst" weiter. Anschließend arbeitete ich mich aus dem Block nochmals zum Imbiss vor und bestellte eine Bratwurst. Nun gehört auch diese Art von Wurst nicht zu den Wolfsburger Stärken, aber mit reichlich Senf und Ketchup ließ sich das Wurstobjekt in Richtung Magen würgen.

Apropos würgen: Fußball wurde auch noch gespielt. Leider erinnerte die Partie stark an die zuvor beschriebenen Wurstspezialitäten aus Wolfsburg und war echt zum würgen! Das Beste vorweg: die Werder-Abwehr stand sicher und summasummarum hatten wir auch die besseren Torchancen. Insgesamt waren Strafraumszenen jedoch auf beiden Seiten Mangelware. Die Partie plätscherte im Großen und Ganzen so dahin.

Unterbrochen wurde sie nur durch die Proteste der Fans, da der DFB mit Deniz Aytekin wieder einen besonders fähigen Vertreter der Zunft nach Wolfsburg geschickt hatte. Der Mann sollte nochmal intensiv in Sachen Zweikampfbeurteilung und Auslegung der Vorteilsregel geschult werden, bevor man ihn weiter für Bundesligaspiele ansetzt. Jedenfalls verhängte der Schiri gegen Ende der Partie auf jeder Seite je einen lachhaften Elfmeter, um jedem Team die Chance zu geben, diesen Grottenkick doch noch für sich zu entscheiden. Jedoch wollten weder Frings für Werder noch Dzeko für die Wölfe diese Geschenke annehmen. Da unser "Sturm" in Person des Astronauten und des Huntspiels die 100%igen Torchancen kläglichst versiebte und Deniz Aytekin das Risiko weiterer Torchancen minimieren wollte (Abpfiff nach exakt 90 Minuten bei 4 angezeigten Minuten Nachspielzeit), trennte man sich am Ende 0:0. Wieder einmal hatte Werder 2 Punkte leichtfertig verschenkt.

Doch Jammern hilft ja nichts. Die Devise heißt: Auf ein Neues in Dortmund! Und so klang der Tag mit einer Glühweinrunde am Stadion und einem Zwischenstopp bei Burger King in gemütlicher Runde aus. Und die Moral von der Geschicht: Iss die VW-Currywurst nicht!