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Zum Spiel gegen Bayern München waren die Mitfahrer dieses Mal über den kompletten Freistaat verteilt. Danke an Nils, der diese riesen Runde als Fahrer auf sich genommen hat.

Nach einem äußerst frühen Start in Hoyerswerda und Zwischenhalt in Chemnitz wurde Halle als weiterer Zustiegsort ohne nennenswerte Probleme erreicht. Naja, der Co-Pilot war durch Fußball-Fachgespräche leicht abgelenkt, so dass ein kleiner Umweg beim Navigieren entstand. Aber wie ich immer zu sagen pflege: Männer sind nicht multi-tasking-fähig! ;-)

Gegen Mittag wurde in der Runde über die Lokalität für die Nahrungsaufnahme philosophiert. Da die Kette mit dem "M" als ungesund gilt und bereits bei den letzten Fanclubfahrten häufig den Vorzug erhalten hatte, kam man zu dem Entschluss, etwas anderes auszuprobieren. Nach längerer Diskussion entschied man sich für die Raststätte Zweidorfer Holz auf der A2 mit dem dort befindlichen Nordsee-Restaurant.

Wir orderten mehrere Backfisch-Baguette und einmal Seelachs mit Kartoffelsalat. Bereits der Bezahlvorgang gestaltete sich als schwierig, da der Azubi an der Kasse bestens eingewiesen schien und während eines einziges Bezahlvorgangs gefühlte 10 Mal den Restaurant-Manager rief. Alsbald bemerkten wir, dass sich die Baguette knochenhart in Erscheinung vom Vortag präsentierten, was wir monierten. Zudem kennen wir diese Baguettes bei Nordsee normalerweise nur frisch gemacht, so dass der Fisch noch warm ist. Auch das war nicht der Fall. Der Restaurant-Manager rundete den guten Gesamteindruck des Ladens ab, da er, wie jenseits der deutsch-deutschen Grenze so üblich, wieder einmal nur gebrochen Deutsch konnte. Jedenfalls gabs keinen Ersatz oder Nachlass. Mein Seelachs als vollwertiges Mittag-Essen war natürlich auch kalt. Ich versuchte auf Grund der Vorkommnisse gar nicht erst, eine erneute Konversation zu starten. Nordsee hat sich nach einem bösen Brief mittlerweile bei uns entschuldigt und zum Essen eingeladen. Naja, geben wir dem Laden für Gratis-Essen noch mal ne Chance! ;-)

Danach waren wir rund um Bremen etwas spät dran, so dass wir leider das geplante "Spalier-Stehen" bei Ankunft des Mannschaftsbusses verpassten. Da aber unser Fanclubmitglied vor Ort auch ein paar Probleme mit der Anreise hatte, fiel das nicht großartig ins Gewicht und wir konnten zumindest pünktlich unsere Plätze in der Ostkurve einnehmen. Bereits vor dem Anpfiff schallten "Petri-Pasanen"-Rufe durchs weite Rund. Kein Wunder, waren doch extra 20 Werder-Anhänger aus Finnland angereist. Nette Leute, gar keine Frage!

Entgegen unserer Erwartungen hielt Werder in der ersten Halbzeit mit den Bazis gut mit. Teilweise hatten wir mehr vom Spiel als der Gegner aus München. Lange vermisste Tugenden wie Tempo, Aggressivität und Zweikampfstärke durften wieder bewundert werden. Dennoch gings torlos in die Pause.

Zu Beginn der zweiten Hälfte gab es gleich Grund zum Jubeln: Freistoß Frings, Prödl per Kopf zu Merte und der schob überlegt in die lange Ecke - 1:0! Wir trauten unseren Augen kaum! Leider konnte Werder auch dieses Mal die Leistung nicht über 90 Minuten bringen. Dennoch fiel der Ausgleich wie aus dem Nichts: Einwurf für die Bauern auf der linken Seite gepaart mit bereits altbewährtem Tiefschlaf unserer Abwehr und schon stand es nur noch 1:1.

In der Folgezeit erreichte die unterirdische Leistung des Schiedsrichters Kinhöfer seinen Höhepunkt.:Klares Handspiel von Gustavo nach Flanke von Trinks. Aber der "Unparteiische" bleib seiner Linie treu und entschied auch in dieser Szene zu Gunsten der Bayern - kein Elfer! Das war der Knackpunkt im Spiel. Mit einer erneuten Führung hätte alles anders laufen können, aber uns war klar, dass ein weiteres Bayern-Tor den Knock-Out bedeuten würde. Unser Team tat aber in der Folgezeit auch alles dafür, dass es wieder nicht zum Punktgewinn reichen sollte. 15 Minuten vor Spielende pennte wieder die komplette Defensive, man bekam den Ball einfach nicht weg. Als Höhepunkt schob Merte das Spielgerät nach langem Gestocher im 16er ins eigene Netz. Davon sollte sich Werder nicht mehr erholen. Der zuvor eingewechselte und unter gellendem Pfeifkonzert begrüßte Klose schob 4 Minuten vor Schluss zum 1:3 ein. Und es sollte noch dicker kommen: praktisch mit dem Schlusspfiff hatte Wiese mal wieder seine Nerven nicht unter Kontrolle und sah nach Foul an Müller Rot!

WERDER BREMEN - Bayern München

Der Tag war gelaufen, aber wir ließen uns die Laune nicht verderben. Man hatte ja keine allzu großen Hoffnungen in diese Partie gesetzt. Die Fanclubreise klang mit einem gemütlichen Abendessen bei Burger-King aus. Lieber ungesund als schlechte Qualität, dachten wir uns. Leider musste auch hier ein kalter Burger bemängelt werden, aber das kannten wir ja schon an diesem Tag! Der Umtausch jedoch dieses Mal problemlos!