... könnte auch das Fazit zum Spiel sein. Jedoch sollte dem Begriff hier eine ganz andere Bedeutung zugeordnet werden. Aber der Reihe nach...
Die Reisegruppe des WFC hatte sich leider kurzfristig verkleinert, so dass dieses Mal nur Jens und meine Wenigkeit die Fahnen für den Fanclub in Hannover hoch halten konnten. Die Anreise flutschte dieses Mal nur so und deshalb waren wir bereits um 12.00 Uhr in Hannover zu Gange. Selbst einen kostenlosen Parkplatz 100m neben dem Stadion bekamen wir - Wahnsinn!
So blieb noch Zeit für einen ausgiebigen Biergartenbesuch. Das Wetter präsentierte sich noch einmal in Höchstform: 20 °C und Sonnenschein! Highlight des Biergartens waren die piependen Transponder. Die gabs bei jeder Essensbestellung dazu. Sobald das Essen fertig war, piepten die Teile und man konnte sich auf den Weg zur Theke machen. Das hatten wir so auch noch nicht erlebt. Ein weiteres Kuriosum bot sich beim Toilettengang: Da war doch neben den Urinalen tatsächlich in Brusthöhe ein weiteres Becken angebracht, dessen Spülung mit "Zum Kotzen" gekennzeichnet war. Der Ideenreichtum erscheint immer wieder grenzenlos.
Auf dem Weg ins Stadion bleib noch Zeit für ein Foto mit dem Ex-Manager und heutigem Sonderberater des UN-Generalsekretärs für Sport im Dienste von Frieden und Entwicklung (was für eine Stellenbezeichnung ;-) ). Anschließend nahmen wir bei angenehmen Temperaturen Platz und warteten auf den Anpfiff.
Die Mannschaft war in den ersten Minuten im negativen Sinne nicht wieder zu erkennen. Man hatte das Gefühl, man befand sich noch in der Kabine. Ohne Gegenwehr schenkte uns Hannover gleich zwei Tore zu Beginn ein. Unsere Spieler wurden umkurvt wie Slalomstangen. Eine Teilnahme am Spielgeschehen fand praktisch nicht statt. Die Abwehr erlebte einen neuerlichen Tiefpunkt.
Nach einer halben Stunde wurde zumindest die Offensive etwas besser. Wie aus dem Nichts gab es plötzlich Handelfmeter, den Hunt zum Anschluss verwandeln konnte. So dümpelte man in die Pause.
Im zweiten Durchgang war Werder nun deutlich präsenter obwohl bei der Abwehr weiterhin viele Fragen offen blieben. In der Offensive fühlte man sich aber anscheinend an der Ehre gepackt. Ab Minute 60 brannte man ein wahres Offensivfeuerwerk ab. Es ergaben sich zahlreiche Möglichkeiten. Der Ausgleich in Minute 74 durch Elia war mehr als verdient.
In der Folgezeit riskierte Werder wieder alles und bekam am Ende nichts. Der für mich mit teilweise fragwürdigen Entscheidungen agierende Schiedsrichter Aytekin pfiff uns anschließend zwei Tore ab. Die erste Entscheidung war auf Grund einer Abseitsstellung wohl so berechtigt. Was beim zweiten Freistoß gesehen wurde, bleibt wohl sein Geheimnis. Diese Kopfballsituation kommt unzählige Male pro Spiel vor. Sowas kann man einfach nicht abpfeifen. Die Krönung wurde dann mit der äußerst reichlich bemessenen Nachspielzeit eingeleitet, in der Werder wieder planlos alles nach vorn warf. In der dritten Minute der Nachspielzeit leitete ein leichtfertig vertendelter Ball von Hunt an der Mittellinie den KO durch den letzten 96-Konter ein.
So blieb am Ende wieder alles beim Alten bei Werder. Wir traten ziemlich bedröppelt die Heimreise an und dachten noch einmal über folgendes Bild nach: