Spiele gegen die Hertha sind in unserem Fanclub-Kalender fest eingeplant. Dieses Jahr hatten alle die Qual der Wahl zwischen Massenphänomen Fan-Marsch und entspanntem Restaurant-Besuch beim Stamm-Italiener. Am Ende waren sicher alle zufrieden: ein erfolgreicher grün-weißer Tag in der Hauptstadt, der bestimmt in Erinnerung bleibt.
Die Organisation der Hertha-Verantwortlichen beim Einlass war grenzwertig (Wellenbrecher mit wenigen, aus der Ferne nicht erkennbaren und nur stoßweise geöffneten Durchlässen). Das Versprechen, die obligatorische zweite Personenkontrolle entfallen zu lassen, wurde immerhin eingehalten. Die Stimmung im Stadion war dafür von Anfang an genial. Links und rechts vom Gästeblock war alles grün-weiß und selbst im Rest vom Stadion waren überall Werder-Fans erkennbar – ein Wahnsinns Support.
Durch die frühe Führung und eine dominierende 1. Halbzeit waren alle guter Dinge. Die Erfahrungen der schlechteren 2. Werder-Halbzeiten zwangen uns zu einer gewissen Zurückhaltung. Das 4:0 löste endgültig ausgelassene Stimmung aus. Die zwei Gegentore ärgerlich, aber am Ende eine Randnotiz. Der krönende Abschluss dieser Berlin-Fahrt war definitiv das Miterleben der guten Laune und der Feierlust bei der Mannschaft. Mehrfach rannten sie von einer Fanblock-Seite zur anderen und heizten die Massen ein: ein gegenseitiges Dankeschön.
Mal sehen ob es in der nächsten Saison überhaupt ein Wiedersehen im Olympiastadion gibt. Wir sind uns einig, für Werder war das (gefühlt) der Klassenerhalt, für Hertha vermutlich das Gegenteil.