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WERDER BREMEN - 1. FC Nürnberg

6 Spiele: 3 Siege, 3 Niederlagen. Die Vorzeichen für das Heimspiel gegen den 1.FC Nürnberg konnten ungewisser nicht sein. Von Zittersieg über Nullnummer bis Klatsche ist in der „Wundertüte“ Werder Bremen alles drin. So äußerte ich scherzhaft zu meinen Mitfahrern Steffen und den beiden Weserstadion-Neulingen Christian & Jannic aus Elsterwerda meinen Tipp zum Spiel: „Das wird unbestritten ein 4:3!“ Steffen ergänzte: „…und Elia trifft nach 50 Spielen wieder das Tor!“ Alle lachten laut, da wussten wir noch nicht, was später kommt.

Zunächst begrüßte uns die Hansestadt mit strahlendem Sonnenschein und 15° - bestes Fußballwetter. Fraktion Elsterwerda verabschiedete sich in die Ostkurve, während wir unsere Plätze an der Eckfahne im Süd-Unterrang (Block 38, Reihe 6) einnahmen. „Viel weiter am Spielfeld sollte man aber nicht sitzen, da sieht man ja kaum noch was vom Spiel.“, stellten wir vor Anpfiff objektiv fest.

Werder legte nach Anpfiff los wie die Feuerwehr, wie lange nicht in einem Heimspiel. Besonders Neu-Argentinier Santiago Garcia flitzte die linke Außenbahn rauf und runter, brach mehrmals bis zur Grundlinie durch und brachte gefährliche Flanken in die Mitte. So auch in der 8. Minute als er das Nürnberger Eigentor mit einer scharfen Hereingabe erzwang, beim Torjubel völlig losgelöst auf Block 38 zugestürmt kam und mit einem satten Sprung mitten in den Fans verschwand. Später kursierten in allen Medien die Bilder der Jubeltraube mit Santiago, Steffen und mir! Eindeutig die besten Plätze im ganzen Stadion – wer hätte das gedacht! Wenn man denkt, man hat mit Werder schon alles erlebt, dann kommt plötzlich der Argentinier auf dich zugerannt…

Wenig später mussten wir uns wieder kneifen, ob hier noch alles mit rechten Dingen zugeht. Elia hatte einfach eine Hereingabe von der starken linken Seite direkt ins Tor gedonnert! Ich wiederhole: „Elia…“, der Holländer, der schon über zwei Tage am Stück Fußball gespielt hatte ohne das Tor zu treffen und reihenweise freistehend die Bälle zur Eckfahne klärte! 2:0! Was für eine Anfangsphase, Werder mit tollem Offensivfußball wie in alten Zeiten!

Leider fehlt der Truppe noch die Konstanz und traditionelle Abwehrschwächen häufen sich immer wieder. 2:2 auf einmal kurz nach der Pause. „Man of the Match“-Elia on Fire: mit einem „abgerutschten“ Traumtor brachte er uns wieder 3:2 in Führung. Erst gar nicht treffen und dann ein Doppelpack. Wennschon, dennschon! Trotzdem reichte es nicht zum Sieg. Nürnberg kam mit einem einfachen 3:3 zum Ausgleich. Mein 100. Live-Gegentor! Chapeau!

Die ersten 40 Minuten waren „weltklasse“ – mehr davon, Werder!

Aus Bremen berichtet
Stefan