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WERDER BREMEN - RB Leipzig

Dieser Leitsatz entstammt der Feder der Wanderers. Er passt aber perfekt, um das Wochenende treffend zu beschreiben. Daher habe ich mir den Spruch mal ausgeliehen. Vielen Dank dafür!

Zum Spiel gegen den Brauseclub ergab sich im Januar auf Arbeit das entscheidende Zeitfenster, um mal ein verlängertes Wochenende mit der Familie draus zu machen. Sohnemann wollte sowieso endlich mal ins Weserstadion. Also starteten wir bereits am Mittwoch und konnten so noch zwei Tage vor dem Spiel im Norden genießen. Der Ausblick auf die Galopprennbahn im Hotel war wieder ein besonderes Highlight. Sohnemann war gar nicht vom Fenster weg zu bekommen. Da waren doch so viele Pferdchen und Golfspieler. Am Donnerstag gab es bei strahlendem Sonnenschein dann aber doch noch einen großen Ausflug nach Bremerhaven zum Schiffe gucken. Am Freitag wurde Bremen unsicher gemacht und Sohnemann durfte in den Fanshop. Das Nachmittagstraining fand dann leider unter Ausschluss der Öffentlichkeit statt, was man erst 10 Minuten nach Trainingsbeginn bei Twitter kommunizierte. Aber solche Organisationsdefizite kennt man ja mittkerweile bei Werder. Es gab Schlimmeres. Zum Glück waren wir nicht noch bei der 0:1 Niederlage der U23 gegen Preußen Münster zugegen.

Nun kam der Samstag. Das Mittagessen nahmen wir wie immer an der Schlachte ein. Die Anreise zum Stadion erwies sich zwar wegen der in Bremen mittlerweile üblichen "Kein Mensch ist illegal" - Protesten etwas problematisch, weil die Straßenbahn deshalb eine ausgedehnte Stadtrundfahrt durch die Neustandt hinlegen musste. Aber dennoch kamen wir relativ pünktlich im Stadion an. Dort probierte ich das erste mal "Giropay" über eine gewöhliche Geldkarte und tatsächlich funktionierte die Bezahlung ohne Probleme. Leider wurden von diesem Becher 2/3 des Inhalts noch vor Anpfiff verschüttet.

Die erste Hälfte verlief schon einmal nach Plan. Das Tor konnten wir aus nächster Nähe bestaunen und Zladdy jubelte im Anschluss direkt 2 Meter neben uns. LeChef hätte nun sicher sofort den Fotoapparat gezückt und jede Menge Bilder geschossen. Ich war aber leider nicht so schnell und zu sehr mit Jubeln beschäftigt. Erwähnte ich schon, dass hier aus Bierbecher Nummer 2 ungefähr 1/3 des Inhalts ungetrunken auslief? Den Rest hatte ich mir zum Glück zuvor einverleibt. Insgesamt ergab sich bis dahin aber eine eher schlechte Kosten-Nutzen-Bilanz in Sachen Haake gegen Brause. Halbzeitstand 1:0!

Die witzigen Spruchbänder in der Ost zum Thema Dosenclub steigerten die Laune wieder etwas. Das Pärchenküssen in der Halbzeitpause auf den Stadionmonitoren gewannen leider andere. Aber es gab an diesem Tag sicher Schlimmeres. Die zweite Hälfte begann mit fragenden Blicken hin zu eben diesen Monitoren. Da stand auf einmal wieder 0:0.

Vorsichtshalber fragte ich nocheinmal beim Chat-Joker nach, der mir das vorherige Ergebnis von 1:0 bestätigte. Aufatmen! Nach einigen Minuten wurde dann auch im Stadion wieder der richtige Spielstand angezeigt. Und auf dem Spielfeld ging es weiter zur Sache. Florian Grillitsch erziehlte mit einem sehenswerten Schuss das 2:0. Nun konnte die Party langsam beginnen. Bier hatte ich mir lieber nicht nochmal bestellt.

Obwohl die Leipziger nun natürlich mehr nach vorn versuchten, hatten wir eigentlich nie Sorge, dass da wirklich ein Gegentor passieren könnte. Dafür waren unsere Jungs an diesem Tag einfach zu stark. Kurz vor Schluss erzielte der gerade eben eingewechselte Florian Kainz noch das 3:0 per Abstauber und das Weserstadion tobte. Nun hatten drei verschiedene Österreicher für Werder in diesem Spiel getroffen. Gab es das überhaupt schon einmal? Jedenfalls war die Stimmung nun auf dem Höhepunkt und das Dosenprojekt hatte doch eine empfindliche Niederlage einstecken müssen.

Das musste gefeiert werden! Im Schüttinger war ein Tisch reserviert. Und auch hier dauerte die Fahrt mit der Bahn etwas länger. Sohnemann musste pullern. Dann waren die Bahnen erstmal zu voll, um im Viertel zwischendrin wieder einzusteigen. Aber irgendwann kamen wir dann doch im Schüttinger an, wo mit Knipp, Labskaus und Haake der Tag ausklang. Da fiel mir das Spruchband der Wanderers wieder ein: Haake statt Brause.

Ich kann nur bestätigen: Da ist was Wahres dran! Es war ein absolut geiles langes Wochenende.