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Erzgebirge Aue - WERDER BREMEN II

Eigentlich war der Spielbesuch in Aue gar nicht eingeplant. Aber Schwiegeropa als glühender Aue-Fan wollte wieder hoch fahren. Und auch Sohnemann wollte nun endlich auch einmal ins große Fußballstadion. Das Wetter versprach Sonne satt. Und so eine Gelegenheit, bei der man Aue und Bremen in einem Spiel erleben kann, kommt sicher so schnell auch nicht wieder. Warum also nicht mal spontan sein?

Also wurde um Punkt 9.28 Uhr das Ticket ausgedruckt und wenig später setzte sich der Tross auch schon Richtung Erzgebirge in Bewegung. Nach dem Mittagessen bei Schwiemu in Spé machten sich die "drei Männer" auf in den Schacht. Zwei davon in lila-weißer Beflaggung. Ich hielt die grün-weißen Farben hoch. Vor dem Stadion liefen uns noch unsere beiden Nachbarn aus Chemnitz in die Arme. Bei einem wusste ich ja schon von seiner Gesinnung. Bei Nummer zwei war die mir neu, zumal wir Tags zuvor bei einem Bier noch über Fußball philosophiert hatten. Aber es war doch sehr angenehm, als Chemnitzer doch jemanden Bekanntes zu treffen.

Der gesamte Block D, in dem unser Platz lag, war zwar komplett lila gekleidet. Mit Sohnemann und seinem Schal fiel ich aber in grün-weiß nicht weiter auf. Und im Erzgegirge ist man ohnehin etwas entspannter in solchen Situationen. Die Großbaustelle Erzgebirgsstadion lässt derzeit ohnehin nicht viel Raum für Fantrennung. Ich meine in Block G etwa 7 grün-weiße Gästefans gezählt zu haben.

Bei einem Aufstieg in Liga 2 muss jedenfalls die Infrastruktur verbessert werden. Die Pausenversorgung in Aue ist derzeit nicht einmal drittligareif. Was war das für ein Gewühle vor der Tribüne. Und am Grillstand schuftete ein einzelner Mitarbeiter. Entsprechend "flott" ging es voran. Und dann waren vor uns auch noch die Brötchen alle und Ersatz gab es nicht. Das war wahrscheinlich meine erste Stadionwurst ohne Beilage, die dann wegen der verlorenen Zeit auch noch hastig hinter geschlungen werden musste. Egal, Sohnemann war begeistert. Wir saßen direkt hinter den Trainerbänken in Höhe der Mittellinie. Und trotz der ausgewiesenen Sichtbehinderung sahen wir mit ermäßigtem Ticket sicher nicht weniger als unsere Nachbarn mit vollem Ticketpreis.

Das Spiel der Grün-weißen war in der ersten Hälfte ganz ordentlich. Hinten stand man sicher und der Führungstreffer der Bremer wurde wegen angeblichem Abseits nicht anerkannt. Von Aue als Zweiter der Tabelle war nicht viel zu sehen. Die zweite Hälfte begann für uns (wegen der Verzögerung am Würstchenstand) gleich mit dem Auer Führungstreffer in der 57. Minute. Damit waren die Messen gelesen. Bei Werder ging nach vorn nichts mehr. Es folgten noch einige gute Chancen der Auer. Letztendlich blieb es aber beim 1:0.

So steht unter dem Strich ein sehr gelungener Ausflug mit Sohnemann, der alles total super fand. Da muss man dann über die 0 Punkte für Bremen II eben mal hinweg sehen. Nächste Woche in Chemnitz gibt es die nächste Chance, etwas Zählbares aus Sachsen mit an die Weser zu nehmen!