Als Fanclub in Sachsen kann man ja auf Grund der großen Distanzen nicht zu jedem Auswärtsspiel fahren. Bei der Entscheidung für Ingolstadt spielte sicher der noch fehlende Ground eine nicht unerhebliche Rolle. Dass die Lage dann so prekär werden würde, wie sie jetzt ist, konnte damals noch keiner wissen. Aber von vorn...
Zu diesem Spiel machten sich 5 Leute aus Chemnitz in die Spur. Mit an Bord war auch unser Neumitglied Li(c)a. Ein Teilnehmer hatte sich extra vorgenommen, mal so richtig seriös rüber zu kommen. Allerdings hatte der Frühschoppen schon in der Nacht zuvor begonnen. Und man soll ja mit dem weiter machen, mit dem man aufgehört hat. Also mit nem Pfeffi, dem "Werder-Schluck", drei bis vier Bier, Kartoffelsalat und Bockwurst. Ab und zu noch eine durchziehen. Deinen Magen möchte ich haben! Entsprechend heiter wurde die Anreise. Der Reiseleiter hatte glücklicherweise etwas mehr Zeit eingeplant. Allein das Einsammeln des Proviants (Genitiv, gelle!) dauerte eine geschlagene Dreiviertelstunde! Ansonsten verlief die Anreise aber ganz entspannt. Man wollte sich ja zurück halten! ;)
In Ingolstadt hatte unser sechster Teilnehmer, der direkt aus dem süddeutschen Raum angereist war, das Mittagessen bestellt. Der Panda in Ingolstadt sollte es sein. Ein asiatisches Restaurant in Stadionnähe mit "All you can eat" für 7,50 EUR. Was will man mehr? Dem mit Pfeffi, "Werder-Schluck" und Bier trainierte Magen mundete es wohl nicht ganz so. Zumindest schien man der Bedienung etwas von "Schmeckt alles nicht!" zugerufen zu haben. Möglicherweise lag das aber auch an diesem warmen Reisschnaps, der irgendwie den meisten nicht gut bekommen war. Auch hier verspürte einen ziemlichen Druck in der Magengegend. Nur unser Neumitglied schien gefallen zu haben. Jedenfalls bestand bei der Bezahlung etwas Klärungsbedarf. Insgesamt war der Panda aber eine Top-Idee. Der Cache direkt nebenan rundete die gelungene Mittagspause ab.
Im Stadion gab es leider nicht mehr so viel zu feiern. Eine derart peinliche Vorstellung hatten wir lange nicht gesehen. Die erste Hälfte grenzte an Arbeitsverweigerung. So machte Ingolstadt bereits nach 12 Minuten wieder aus Null-Chancen das Tor. Die Abwehr stocherte erneut im Trüben. Die Aufstellung war insgesamt sehr überraschend. Das Experiment mit Vestergaard erneut auf der 6 und als 10er Fröde ging gründlich in die Hose. Das alkoholfreie Getränkeangebot machte die Stimmung nicht besser und so entschieden wir uns, im Stadion auf Getränke zu verzichten.
In Halbzeit 2 wurde das Ganze nicht besser. Dem Wetter angepasst, ging auch die saumäßige Leistung weiter. Insgesamt hatten wir etwa 2,5 Chancen. Nach vorn lief nichts. Lediglich in den letzten 10 Minuten bauten die Bremer ansatzweise etwas Druck auf ohne jedoch klare Torchancen heraus zu spielen. So kam natürlich, was noch kommen musste: In letzter Minute bekam Ingolstadt noch einen (berechtigten) Elfer zugesprochen und die 0:2 Niederlage war perfekt. Somit starten wieder einmal unruhige Tage an der Weser.
Die Rückfahrt verlief dann für einige Teilnehmer angenehmer als für andere. Träume sind bekanntlich Schäume! ;)
Insgesamt gilt der Dank dem Reiseleiter und Fahrer, der uns gut durch den Bayrischen Schneematsch chauffiert hat.